Sie waren das Macherpaar im deutschen Auswandererdorf. Er war unbeliebt, weil er Erfolg hatte mit seinen Geschäften und weil er ein mieser Arbeitgeber war: Oft zahlte er nur einen Teil des abgemachten Lohns. Sie hatte klein angefangen, wie die meisten auf der Insel, hatte Hamburger gebraten und das Leben genossen so lange sie jung war, doch irgendwann, so raunte man im Tal, reichte ihr das nicht mehr. Die beiden wurden ein Paar. Sie machten Geld mit schicken Ferienwohnungen, Ayurvedamassagen und Livemusik-Bars. Aus Deutschland ließen sie Pianisten einfliegen und Chansonsängerinnen, die für ihre brotlose Kunst keine Gage bekamen, dafür aber einige Tage gratis bleiben durften, mit Meerblick. Er hieß Matthias, sie Romina, und gegenseitig nannten sie sich „Mucki“. „Mucki“ hin, „Mucki“ her. Wir nannten sie heimlich „die Muckis“. Sie waren unsere Chefs, und wir hassten sie.