Nachts auf dem S-Bahnhof Schönhauser Allee. Es ist spät und kalt und Heidi ist sauer auf ihre Leute, die ihr noch Geld schulden, aber gerade nicht da sind. Schlüssel hat sie keinen, und wo sie die Nacht unterkommen soll, weiß Heidi jetzt auch nicht. Ich wohne noch bei meinen Eltern in Marzahn, falle also aus. Wir kommen aus der Disko und sind angetrunken. Heidi nölt, dass sie den Scheißtypen den Kühlschrank leer fressen wird, zuhause, als erstes, auf jeden Fall, sie sagt es immer wieder, Endlosschleife. Ich verstehe nicht mehr so gut, wegen Alkohol, und Heidi nuschelt. Dann lässt sie die Hosen runter, hockt sich auf den Bahnsteig und pinkelt. Es ist November 1988. (Bild: in der Else, Berlin-Treptow, 2016)
